Schon zum vierten Mal trafen sich Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Pädagogik der Gesamtschule Friedenstal (GEF) mit Seniorinnen und Senioren des Herforder Seniorenbeirates. Dieser Gesprächskreis wurde von Anne Lepper-Schone von der Herforder Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Schulsozialarbeiter der GEF Harald Schuppe ins Leben gerufen.
Wurde beim letzten Treffen über Erlebnisse und Erfahrungen als junge Menschen in der Zeit des "Nationalsozialismus" gesprochen, stand diesmal das Thema "Respekt voreinander" auf der Tagesordnung. Im Laufe einer lebhaften Diskussion wurden unterschiedliche Sichtweisen, aber auch Vorurteile deutlich. Bedauert wurde von allen Seiten, dass die verschiedenen Generationen sich gar nicht mehr richtig kennen würden und dass sich auch keiner mehr die Zeit nehme, den anderen wirklich kennen zu lernen.
In die Kritik kamen uninteressierte Eltern, aber auch Lehrer, von denen mehr positive Vorbildfunktionen erwartet wurden sowie die oft falsche Akzente setzenden Medien, aber auch die heutigen Lebensverhältnisse überhaupt. Man war sich einig, dass die Erziehung zur Toleranz und zur Achtung voreinander einen hohen Wert darstelle. Allerdings müssen Politik und Wirtschaft mehr dafür notwendige Mittel bereit stellen.
Begegnungen wie diese würden aber auch schon dazu beitragen, dass sich die soziale Kälte verringern würde. Norbert Giebel, Leiter des Bürgerzentrums "Haus Unter den Linden", sah dann auch in gemeinsamen Aktionen einen Weg zur Verbesserung des Miteinanders und lud die SchülerInnen zur Produktion von Kunstwerken für die Gestaltung der Wände im Bürgerzentrum ein. Hubert Epping, Vorsitzender des Seniorenbeirates, würdigte das Zusammentreffen und wies auf einen weiteren Gesprächskreis-Termin im nächsten Juni in der Gesamtschule Friedenstal hin.
